Anfang des Jahres 2000 erschien Stud.IP in Version 0.1. Damals ahnte noch niemand, dass aus einem kleinen Freizeitprojekt einiger Lehrender und Admins ein mächtiges Open-Source-Campus- und Lernmanagementsystem entstehen würde, dass heute zu den großen drei Bildungsplattformen in Deutschen gehört.
Dabei ist Stud.IP nicht alt oder altbacken. Seit 20 Jahren arbeiten Hochschulcommunity, Vereine und data-quest kontinuierlich daran, Stud.IP auf dem aktuellen Stand der Technik zu halten und zu verbessern.
Die drei großen, communitygestützten Open-Source-Bildungsplattformen ILIAS, Moodle und Stud.IP haben zusammen mit dem Bildungsportal Sachsen die Erklärung „Freie Software für freie Lehre!“ unter opensourcelms.de. Unterstützt wird die Initiative durch das Hochschulforum Digitalisierung.
Die deutsche Bildungslandschaft wird, insbesondere im Bereich der Hochschulen, durch die Entwicklung und den Einsatz von Open-Source-Software geprägt. Neunzig Prozent aller deutschen Hochschulen setzen auf quelloffene und lizenzkostenfreie Lernplattformen, mit denen Abläufe um Lehre, Lernen und Verwaltung digital unterstützt werden. Im internationalen Vergleich ist das eine Besonderheit der deutschen Bildungslandschaft.
„ILIAS, Moodle und Stud.IP stellen das Rückgrat der Digitalisierung an deutschen Hochschulen dar“, sagt Cornelis Kater, Vorsitzender des Stud.IP e.V und Leiter der Arbeitsgruppe Lernmanagementsysteme des Hochschulforums Digitalisierung.
Wie belastbar diese digitale Infrastruktur ist, zeigt die aktuelle Situation: Pandemiebedingt findet Lehre im „digitalen Semester“ nur noch online statt und funktioniert dort besonders gut, wo Open-Source-Lösungen zum Einsatz kommen, an deren Entwicklung sich die Hochschulen beteiligt haben. Die Lernmanagementsysteme ILIAS, Moodle und Stud.IP sind an Schulen und Hochschulen entstanden und verfügen über Communities, die seit mehr als 20 Jahren die Weiterentwicklung stemmen.
„Aber diese Vielfalt ist in Gefahr, weil immer mehr große Hersteller mit erheblichem Budget den Bildungsmarkt mit lizenzpflichtiger Software oder „Corporate Open Source“ fluten, auf deren Entwicklung die Bildungseinrichtungen keinen Einfluss haben“, so Cornelis Kater. Und weiter: „Die communitybasierten Open-Source-Lösungen erfahren momentan durch der Politik kaum Beachtung und werden bei Ausschreibungen regelmäßig benachteiligt.“
Das Fehlen einer nachhaltigen Basisfinanzierung der communitybasierten Entwicklungen führe langfristig zu einem Verlust von Bildungslösungen und in die Abhängigkeit von einzelnen Herstellern.
ILIAS Open Source e.V., Moodle Hochschulcommunity, Stud.IP e.V. und das Bildungsportal Sachsen haben zusammen mit der Erklärung „Freie Software für freie Bildung“ daher einen zehn Punkte umfassenden Forderungskatalog aufgestellt, in dem u.a. die Berücksichtigung echter Open-Source-Lösungen als entscheidendes Kriterium bei Ausschreibungen, Unterstützung der Software Communities und Investitionen in Entwicklungsstrukturen statt in Lizenzen gefordert wird.
Die Erklärung, die Forderung sowie die Möglichkeit, die Erklärung zu unterzeichnen finden sich unter opensourcelms.de
Stud.IP ist ein Campus- und Lernmanagementsystem für Hochschulen, Schulen, Unternehmen, Verbände und Behörden. Als Infrastruktur mit offenen Schnittstellen erlaubt Stud.IP die Integration von externen Systemen und Applikationen und wird dadurch zum Betriebssystem für Bildungseinrichtungen.
Über 70 Stud.IP-Installationen unterstützen rund 600.000 Nutzerinnen und Nutzer, u.a. an über 40 Hochschulen, dem Deutschen Behindertensportverband, dem DFB und einer Landespolizei u.v.a.m....
Keine Lizenzkosten
Als Open-Source-Software ist Stud.IP lizenzkostenfrei, d.h. jeder kann sich die Software herunterladen, installieren und unbegrenzt nutzen. Entwickelt wird die Software von der Stud.IP-CoreGroup, der aktiven Entwicklungsgemeinschaft, einer Gemeinschaft von Betreibereinrichtungen, der data-quest GmbH sowie dem Hochschulverein ELAN e.V.
Open Source bedeutet nicht, dass man auf Support verzichten muss. Die data-quest GmbH ist ein Full-Service-Dienstleister und Vertragspartner für alle Fragen rund um Anpassung, Betrieb und Support von Stud.IP.
Aktive Entwicklungsgemeinschaft
Die Software wird gemeinsam von Unternehmen, Hochschulen und Vereinen weiterentwickelt. Stud.IP lässt sich über kostenlose Erweiterungen an nahezu alle Bedarfe anpassen - und falls es noch nichts Passendes gibt, stehen Dienstleister für die Umsetzung aller Wünsche zur Verfügung.
Lassen Sie sich beraten
Neugierig geworden? Dann nehmen Sie gerne Kontakt auf! Unter info@studip.de erreichen Sie einen Ansprechpartner, der mit Ihnen abklärt, ob und wie Stud.IP bei Ihnen eingesetzt werden kann!